: Attraktives Brasilien
Jährlich investieren bundesdeutsche Unternehmen rund 18 Milliarden Mark im Ausland - umgekehrt fließen die Gelder etwas spärlicher ■ Mit der VERFLECHTUNG auf Du und Du
Frankfurt (ap) - Bundesdeutsche Unternehmen investieren Jahr für Jahr etwa 18 Milliarden Mark im Ausland. Wie aus dem Monatsbericht April der Deutschen Bundesbank hervorgeht, überstieg der Wert der deutschen Direktinvestitionen im Ausland Ende 1987 mit 142 Milliarden Mark den Wert der von ausländischen Gesellschaften in der Bundesrepublik getätigten Investitionen um 40 Milliarden.
Vor allem Industrieunternehmen neigen nach Darstellung der Bundesbank zunehmend dazu, bestehende Gesellschaften oder ganze Konzerne im Ausland zu kaufen, um nicht die schwierige und oft verlustreiche Gründung von eigenen Niederlassungen auf sich zu nehmen. Während die Tochtergesellschaften ausländischer Konzerne ihre Gewinne zum größten Teil an die Zentralen überweisen, stecken deutsche Unternehmen ihre im Ausland erzielten Erträge auch aus steuerlichen Gründen zumeist in den Ausbau ihrer Auslandsvertretungen.
Die Rangliste der deutschen Auslandsinvestitionen wird von den USA mit 40 Milliarden Mark (Ende 1987) angeführt. Auf den nächsten Plätzen folgen Frankreich (12,1 Mrd.) und die Schweiz (10,6 Mrd.). Mit 2,9 Milliarden Mark war das Engagement deutscher Unternehmen in Japan eher gering.
Von den Investitionen in Entwicklungsländern (insgesamt 14,9 Mrd.) entfiel die Hälfte auf ein einziges Land, Brasilien. In der umgekehrten Richtung führten die USA die Investitionen in der Bundesrepublik mit 35,7 Milliarden Mark an, gefolgt von der Schweiz (15,1 Mrd.) und den Niederlanden (13 Mrd.).
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