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Ex-Agent Pinochets bittet um Asyl

Berlin (taz) - Ein ehemaliger Agent des chilenischen Geheimdienstes will zum zweiten Mal politisches Asyl in der Bundesrepublik beantragen. Der 34jährige Juan Jose Soto Vargas wurde bereits 1982 als politischer Flüchtling anerkannt, doch verlor er automatisch sein Recht auf politisches Asyl, nachdem er nach eigenen Angaben 1987 für vier Tage und 1988 für einen Monat nach Chile zurückgekehrt war. Soto war am Freitag aus einem Hotel in Malmö entwichen, wo ihn die Polizei zwecks Überprüfung seines Asylgesuchs untergebracht hatte. Über Dänemark reiste er am Wochenende in die BRD ein. Der taz gegenüber erklärte der Ex-Agent, er habe in Schweden um politisches Asyl gebeten, dann sei er aber aus Angst, an Chile ausgeliefert zu werden, in die Bundesrepublik zurückgekehrt, um nächste Woche wieder seine Arbeit an einem Frankfurter Alten- und Pflegeheim aufzunehmen. Soto, der 1974 in den Geheimdienst eintrat, war später in der Informationsabteilung des Innenministeriums und schließlich in den chilenischen Botschaften in Buenos Aires und Brasilia beschäftigt. Im Juni 1981 habe ihn die chilenische Regierung zur „unerwünschten Person“ erklärt und ihm die Einreise verweigert. Zur Zeit würden gegen ihn in seiner Heimat zwei Prozesse geführt, sagte Soto der taz.

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