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Eine kleine Finanzspritze für die Wirtschaft Nicaraguas

Berlin (taz) - 50 Millionen Dollar quasi bar auf die Hand und wohlwollende Hilfsversprechen für die Zukunft darf Nicaragua von der internationalen Nicaragua-Konferenz in Stockholm nach Hause tragen. Die Konferenz, an der hochrangige Finanzbeamte aus 16 Staaten und Vertreter fast aller großen Finanzorganisationen teilgenommen hatten, ging gestern nach zweitägiger Dauer zu Ende.

Die Teilnehmer, darunter auch der Internationale Währungsfonds und Japan, berieten über Hilfsprogramme und Wirtschaftsreformen für das finanziell bankrotte Nicaragua. (Im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten hatte sich die Bundesregierung lediglich zur Entsendung eines Beaobachters aus der Botschaft in Stockholm entschließen können; die Weltbank hatte kurzfristig ganz abgesagt.)

Die Vertreter Nicaraguas legten auf der Konferenz ein umfassendes Programm zur Reform der eigenen Wirtschaft und Staatsfinanzen vor, das von Beobachtern als sehr hart gewertet wurde und in einigen Punkten den Auflagen des Internationalen Währungsfonds nahekommt. Die Finanzexperten der 16 Teilnehmerstaaten versicherten am Ende, dieses Programm wohlwollend zu überprüfen und auf dieser Grundlage über künftige Finanzhilfe für Nicaragua zu entscheiden. Acht Staaten, darunter die skandinavischen Länder, Italien und die Niederlande, sagten auf der Konferenz eine Soforthilfe von 50 Millionen Dollar für Nicaragua zu.

Sowohl die Veranstalter dieser Konferenz als auch die nicaraguanische Delegation werteten das Treffen als Erfolg. Das Treffen sei ein wichtiger Schritt zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Nicaragua und den europäischen Ländern gewesen und habe in sehr freundschaftlicher Atmosphäre stattgefunden, hieß es zum Abschluß der Tagung gestern in Stockholm.

Ve.

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