: Alliierte Air Forces unter sich
■ Vier Kampfflieger spielten „Tommies erschrecken“ / Unglück gerade noch verhindert / Fünf britische Hubschrauber mußten in Raps und Erbsen notlanden
Lüneburg (dpa/taz) - Einem Lüneburger Bauern blieb am Mittwoch fast das Herz stehen. Daß die Briten auf ihren Wiesen wieder einmal Krieg spielten - daran hatte man sich ja so langsam gewöhnt. Doch in diesem Jahr nahm die „Kampfgruppenübung“ eine ganz besondere Wende: Aus heiterem Himmel kamen nämlich vier Kampfflugzeuge angedüst - zwei von den Briten und zwei von den Amerikanern - und begannen einfach, fünf britische Hubschrauber zu attackieren! Auch den unter Bäumen liegenden hübschen Gefechtsstand der Briten griffen die Piloten richtig an - um dann wieder von dannen zu fliegen.
Der Spuk war zwar in Sekunden wieder vorbei, hat jedoch die Einwohner mit einem Schrecken zurückgelassen. „Nur durch die Geistesgegenwart der Hubschrauberpiloten, die ihre Maschinen sofort auf den Boden setzten, konnte ein Unglück verhindert werden“, sagte gestern ein Sprecher der Lüneburger Bezirksregierung. Die Behörde hat sich jetzt beim Luftwaffenamt in Köln beschwert. Denn für den Sprecher steht fest, daß die Kampfflieger bei ihrem „Angriff“ die 150-Meter -Tieffluggrenze nicht eingehalten haben. Doch die vier Piloten seien „schwer zu ermitteln“. Ach ja, bei einem Bauern, dem die Hubschrauber Raps und Erbsen verhagelt haben, haben sich die britischen Militärbehörden immerhin entschuldigt... urs
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