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Die Post macht's möglich

■ Bis 1992 zwölf zusätzliche UKW-Kanäle für den Hörfunk / Im Juli soll TV-Sat2 starten

Bonn/München (dpa) - Die Bundesrepublik kann ab 1992 zwölf weitere Kanäle für den Hörfunk auf dem UKW-Frequenzband 104 bis 108 Megahertz zusätzlich benutzen. Wie das Postministerium mitteilte, ist dies ein Ergebnis des zweiten sogenannten „Baltik-Treffens“ mit der Sowjetunion, Polen, Schweden, Dänemark und der DDR, das kürzlich in Kopenhagen stattfand.

Aus der Internationalen Funkverwaltungskonferenz 1984 in Genf war die Nutzung dieser Frequenzen zunächst erst für das Jahr 1996 vorgesehen. Nachdem die Verhandlungen mit den Nachbarländern rascher als erwartet zum Abschluß führten, konnten die Kanäle der Bundesrepublik bereits früher zugesprochen werden.

Der TV-Sat2, Nachfolgesatellit für den Ende 1987 gestarteten TV-Sat1, der erstmals Fernseh- und Radioprogramme aus dem Weltall direkt empfangbar aussenden sollte, wird voraussichtlich am 25.Juli von einer Ariane -Rakete vom europäischen Raumfahrtzentrum in Kourou in Französisch-Guayana gestartet.

Nach dem Scheitern der Mission des TV-Sat1 durch ein verklemmtes Sonnensegel will die Bundespost jetzt im Frühherbst 1989 den TV-Sat2 in Betrieb nehmen. Der Satellit hat fünf Kanäle für den Direktempfang, wobei pro Kanal entweder ein Farbfernseh- oder 16 Hörfunkprogramme abgestrahlt werden können. Die Bundespost plant, die Fernsehprogramme ARD Eins plus, 3Sat, RTL und Sat1 in der neuen europäischen Fernsehnorm D-2Mac über den TV-Sat2 auszustrahlen. Die Fernsehprogramme sollen über eine parabolförmige Hausantenne von weniger als 60 Zentimetern direkt zu empfangen sein. Der Satellit wurde in deutsch -französischer Gemeinschaftsarbeit gebaut, wobei Messerschmitt-Bölkow-Blohm für Integration und Test des TV -Sat zuständig ist. Die Auftragskosten einschließlich Startkampagne beziffert der Luft- und Raumfahrtkonzern auf 184 Millionen Mark.

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