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Neustädter Kita völlig verwüstet

■ Aufräumungsarbeiten dauern mindestens 14 Tage / Notdienste für 17 Hortkinder

Kita-Sorgen und kein Ende. Mindestens eine Woche, wahrscheinlich 14 Tage müssen jetzt auch Eltern und Mitarbeiter der Neustädter Kindertagesstätte in der Kornstraße sich mit Notdiensten und Übergangslösungen über die Runden retten. Als am Montag morgen die Kinder kamen, fanden sie das Horthaus der Kita völlig verwüstet.

Sämtliches Spielzeug war aus

den Schränken gerissen, alle Blumentöpfe zerdeppert, Bilder von den Wänden gerissen, stattdessen Parolen an die Wände gesprüht. Eine von ihnen lautete: „Rache für Emanuele, weil ihr die Killer nicht umgelegt habt.“ Gemeint: Wahrscheinlich der 14jährige Emanuele de Georgi, der während des Bremer Geiseldramas ermordet wurde.

Am schlimmsten für die Kinder: In ihr Aquarium hatten die TäterInnen Waschpulver hineingeschüttet. Alle Fische waren tot. Am schlimmsten für die Reini

gungskräfte: Zum Schluß hatten die Täter das von ihnen angerichtete Chaos mit einer feinen Staubschicht überzogen, indem sie beide Feuerlöscher von den Wänden rissen und in den Kita-Räumen versprühten.

Vermutlich waren die bislang unbekannten TäterInnen am Wochenende in das kleinere der beiden Kita-Häuser eingedrungen, das - im Gegensatz zum Haupthaus - nicht durch eine Alarmanlage gesichert ist. Üblicherweise ist hier eine Integrationsgruppe von 17, darunter vier behinder

ten, Hortkindern untergebracht. Bereits am Montagnachmittag rückte ein Reinigungstrupp an, der in den nächsten 14 Tagen jedes Puzzle-Steinchen und jeden Bauklotz einzeln absaugen wird. Bis dahin müssen sich die Eltern mit privaten Notdiensten behelfen. Die Kita-MitarbeiterInnen haben außerdem ihren kleinen Besprechungsraum zur Verfügung gestellt. Bis zur Wiedereröffnung des Horthauses sollen hier die Kinder betreut werden, für die sich keine anderweitige Möglichkeit finden läßt.

K.S.

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