: Der Schnellste muß noch werfen lernen
■ Matt Biondi versuchte sich gegen Spandau im Wasserball / Beim FINA-Weltcup kommt er wieder nach Berlin
Einen Vorgeschmack auf den FINA-Weltcup, der vom 11. bis zum 16. Juni in Berlin stattfindet, gab am Mittwoch das Freundschaftsspiel der Spandauer „Wasserball -Nationalmannschaft“ gegen die kalifornische Auswahl, die mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft identisch ist. Ein so großes Publikum haben die Wasserfreunde Spandau 04 in ihrer Laufbahn selten gesehen, doch galt die Zuschauerneugier nicht ihnen, sondern vielmehr einem kalifornischen Spieler, der für sich in Anspruch nehmen kann, der schnellste Schwimmer der Welt zu sein: Matt Biondi.
Der Umgang mit dem Ball ist dem 23jährigen Schwimmweltmeister keineswegs neu; eine zehnjährige Wasserball-Karriere hatte er bereits hinter sich, bevor er 1984 zum Schwimmen wechselte. Ob er endgültig dem Mannschaftssport den Vorrang gibt, will er bis zum FINA -Weltcup entscheiden. Dort wird er sich dem Berliner Publikum in jedem Fall noch einmal als Wasserballer präsentieren.
Beim Spiel gegen die Spandauer half dem Schwimmer seine Schnelligkeit nicht; wohl holte er beim Anschwimmen gegen Hagen Stamm problemlos den Ball, doch konnte er ihn nach einem Tempogegenstoß nicht ins Netz bringen, weil ihm so kurz vor dem Tor wohl doch noch die nötige Routine fehlte.
Mit einem 10:10 mußten sich die Wasserfreunde Spandau 04 zufriedengeben, nachdem sie vorher schon 9:7 geführt hatten. Auf einen Torwurf Matt Biondis warteten die Zuschauer vergeblich. Doch vielleicht wird er beim FINA-Weltcup seine Ehrfurcht vor dem Spandauer Torwart abgelegt haben.
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