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Ausbildung für Spitzensportler im rot-grünen Verwaltungswesen

Den Spitzensportlern Berlins gilt in Zukunft die besondere Fürsorge des rot-grünen Senats, allerdings nicht hinsichtlich ihrer körperlichen als vielmehr ihrer geistig -ökonomischen Befindlichkeit.

Demnächst werden Athleten, die sich während ihrer Sportlerkarriere aus Zeitmangel oft nicht um eine Berufsausbildung kümmern können, eine solche vom Senat erhalten. Diese Ausbildung soll sich in ihrem zeitlichen Umfang an die Möglichkeiten der Sportler anpassen und Trainingszeiten und Wettkampftermine berücksichtigen. Gegebenenfalls kann sie auf vier Jahre oder mehr ausgedehnt werden.

Staatssekretär Kuhn (AL), dem das finanzielle Wohl der Spitzenathleten am Herzen liegt, sieht diese nach Beendigung ihrer Sportlerlaufbahn im Verwaltungswesen besser untergebracht als „etwa in einer Ausbildung bei der Polizei“. Ab wann die Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen, steht noch nicht fest, da die Planung derzeit von der Innenverwaltung überprüft wird.

Die zehn von der AL nicht geliebten doch zähneknirschend geduldeten halben Senatsstellen (ein CDU-Nachlaß), die für Hochleistungssportler pro forma eingerichtet wurden und ihnen ein geregeltes Einkommen bieten, bleiben davon unberührt.

Der Landessportbund Berlin (LSB) hat darüber hinaus beim Senat eine halbe Stelle eines Laufbahnberaters für Spitzensportler beantragt, der sich mit den Studien- und Berufsproblemen der Athleten befassen soll.

Die „Stiftung deutsche Sporthilfe“ stellte bereits eine halbe Stelle zur Verfügung, doch ist dies aufgrund der großen Nachfrage nach Meinung des LSB zu wenig. Ob eine weitere halbe Stelle vom Senat bewilligt wird, ist noch nicht entschieden.

danni

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