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Kritische Studie zum Wachstumshormon für die „Turbokuh“

Bonn (ap) - Die Enquete-Kommission „Technikfolgen -Abschätzung“ legte am Mittwoch mit einem Bericht über die möglichen Konsequenzen des Einsatzes des gentechnisch hergestellten Rinderwachstumshormons Bovines Somatotropin (rBST) dem Bundestag eine erste Studie vor. Sie soll dem Landwirtschaftsausschuß als Grundlage für die Entscheidung über die Zulassung vom rBST dienen.

Die Studie gibt keine ausdrückliche Empfehlung, könnte aber die Begründung für ein Verbot liefern. Sie kommt zwar auch zu dem Ergebnis, daß die geringen Rückstände des Hormons in Milch und Fleisch der Kühe, mit denen gerechnet werden müsse, nach heutigem Wissensstand gesundheitlich unbedenklich seien. Allerdings könnten Beschränkungen der Dosierungshöhe, der Behandlungsdauer und der zu behandelnden Tiere praktisch unkontrollierbar umgangen werden, weil sich ein juristischer Nachweis dafür nicht erbringen lasse. In diesem Falle würden unerwünschte rBST-Wirkungen, die mit den Zulassungsbeschränkungen vermieden werden sollten, dennoch eintreten. Zudem dürfte sich die betriebswirtschaftliche Versuchung zum Mißbrauch vor allem bei der Rindermast als hoch erweisen.

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