Frech, Krumm, Ölig, High: Danke/Geld/Groß-Spektakel/Guter Boris/Böse

Berlusconi, auf seine Art: Die Frauen seiner Spieler bekamen je ein goldenes Armband überreicht - für sexuelle Enthaltsamkeit vor wichtigen Spielen im Laufe der Saison. Auch die Buben sollen für den Triebverzicht nicht leer ausgehen. Sollten sie am letzten Spieltag noch den Tabellenzweiten Neapel überflügeln, gibt's je 65.000 Mark. Echt geil, so 'ne Prämie. GELD vom Staat will Bremens Otto Rehhagel für die Profi -Kicker, weil die das „Theater des kleinen Mannes“ aufführten. Und die Theater der Großbourgeoisie würden auch subventioniert. Da mag nicht mal die CDU mittun. Geschäft sei Geschäft, und die Bundesligavereine Wirtschaftsunternehmen. Der Rest-Sport kriegt Geld, weil er „Teil unserer Kultur“ ist. GROSS-SPEKTAKEL: Schwimmjournalist Michael Groß mag nicht, zumindest nicht bei der Europameisterschaft im August. Die aber findet in Bonn statt, und ohne ihn wird der DSV ziemlich schlecht aussehen im eigenen Land. Weshalb er umgestimmt werden sollte. Schwimmwart Hartgoh versuchte es und hörte: „Ich habe gesagt, daß ich nicht starte. Und ich bin eigentlich nicht als inkonsequent bekannt.“ Für den Aktivensprecher Dirk Korthals war Samstag, 12 Uhr, „das Thema Groß vom Tisch“ - er war gegen dessen Start. Doch DSV -Vize Hansen fand, der Albatros („Albi“) „schwimmt auch noch mit halbem Training vorn mit“. Für Präsident Hollemann genießt Groß „in der Staffel hohe Priorität“, nur Bundestrainer Thiesmann war sich nicht sicher, „ob ich ihn überhaupt nehme“. Sagt Groß‘ eigener Coach Oelker: „Worüber soll ich denn hier noch lachen, hier gibt es nichts zu lachen.“ Alles klar?! GUTER BORIS gewann das Tennis-Turnier in West Kirby im Finale gegen Peter Lundgren, stiftete die 40.000 Dollar für die Opfer von Sheffield, bekam dafür heftigen Beifall der britischen Zuschauer und übte gleich nach dem Matchball die In-die-Knie-geh-Pose von Björn Borg. Weil er doch Wimbledon wieder gewinnen will. Dort geht's erst mal gegen einen Brian Shelton: „Von dem habe ich nie gehört, das könnte ein kleines Problem sein.“ BÖSE sind die Leichtathleten auf ihre Flopper Mögenburg und Thränhardt. Die kamen nach langer Überredung 13 Minuten vor Beginn des Wettkampfs in Birmingham mit dem Flieger, was für DLV-Chef Meyer „ein Verdienst der Führung ist“, und hüpften 2,21 Meter hoch. Saurer Dreispringer Bouschen: „Die halten uns für Deppen.“