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Über EG-Antrag einig

■ Österreichisches Beitrittsbegehren im Juli

Wien (AFP) - Die Vorsitzenden der beiden österreichischen Regierungskoalitionsparteien, der sozialistische Bundeskanzler Franz Vranitzky und der Vorsitzende der österreichischen Volkspartei (ÖVP), Josef Riegler, haben sich am Montag nach heftigem Kompetenzstreit auf das Vorgehen geeinigt, das zu einem Antrag auf eine EG -Mitgliedschaft Österreichs führen soll. Dieses Übereinkommen muß noch am Donnerstag vom Parlament in Wien gebilligt werden. Der Antrag auf Mitgliedschaft soll demnach durch den österreichischen Außenminister Alois Mock Anfang Juli unter der französischen EG-Präsidenschaft in Brüssel gestellt werden, war von gutunterrichteter Seite in Wien zu erfahren. Die Vorgespräche in Brüssel werden gleichfalls von Mock geleitet, während Vranitzky für die Koordinierung in Österreich zuständig ist.

Die Vertreter von SPÖ und ÖVP haben in dem Übereinkommen die Notwendigkeit der Wahrung der immerwährenden Neutralität Österreichs unterstrichen. Dieser Punkt soll auch in dem Antragsbrief nach Brüssel erscheinen. Die Regierungsparteien einigten sich desweiteren, daß das Ergebnis der Verhandlungen mit der EG einer Volksabstimmung vorgelegt werden soll.

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