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Streik unter Torschlußpanik

■ Technik-StudentInnen an Hochschule Bremen wollen Erfolge vor Semesterende erzwingen

Mit wachsender Panik starren die Technik-StudentInnen an der Hochschule Bremen auf den Kalender. In die vierte Woche geht ihre Besetzungsaktion jetzt, ohne daß sie die erwünschten Zusagen erkämpft hätten - und am 7.7. geht die Hochschule in die Semesterferien. Gestern vormittag beschlossen 250 Studierende auf einer Vollversammlung, Rektorat und Wissenschaftsdeputation auf

ihren, studentischen Zeitplan festzulegen. Als der Rektor den Studierenden am Nachmittag nicht entgegenkam, machten angehende Ingenieure nun auch das Ausweichquartier des Rektors am Fachbereich Nautik dicht.

Erreicht haben die StudentInnen bisher, daß die Wissenschaftsdeputation der Hochschule für 1989 ein Sofortprogramm von bis zu 1,1 Millionen

Mark gewähren will, wenn entsprechende formgerechte Anträge

-„Gerät für Gerät“ - von den Professoren eingereicht werden. Außerdem wurden zehn 10 Stellen für technische Mitarbeiter zugesagt. Die Studierenden bestehen jedoch auf einer weiteren 11. Stelle als minimalem Verhandlungserfolg.

Die Anträge „Gerät für Gerät“ nun können nur vom Fachbereich Technik verteilt und ausgefüllt werden, wenn die zuständigen MitarbeiterInnen wieder Einlaß in die besetzten Gebäude finden.

Diesen Einlaß wollen ihnen die Studierenden auch liebend gerne gewähren, doch weigert sich Rektor Mönch, sich die Bedingungen von den Studierenden setzen zu lassen. Eine zweistündige Debatte zwischen Rektor und StudentInnen brachte keine Lösung - die Anträge blieben einen weiteren Tag lang unausgefüllt. Am späten nachmittag aber hatte dr rektor eine andere Lösung gefunden. Telefonisch teilte er mit, die Arbeit an den Anträgen würde jetzt mit Hochdruck durchgeführt - an unbekanntem Ort.

B.D.

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