: Folgen der Zwangsarbeit
■ Ausstellung zur Aktualität des KZ Neuengamme
„Industrie, Behörden und KZ Neuengamme 1938 bis 1945 Antworten 1988/89“ lautet der Titel einer Ausstellung in der Bürgerschaft, die heute von Bürgerschaftspräsident Dieter Klink zusammen mit Jan Philipp Reemtsma eröffnet wird. Sie enthält einen Briefwechsel sowie Dokumente zur Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen bei Firmen und Behörden.
Das Konzentrationslager Hamburg-Neuengamme wurde Ende 1938 errichtet. Bis zur Räumung des Lagers wurden dort und in den Außenlagern 106.000 Menschen inhaftiert, 55.000
Häftlinge überlebten nicht. Auch in Bremen und Umgebung mußten die Häftlinge für Behörden und Unternehmen Zwangsarbeit leisten. So setzten die AG Weser, Norddeutsche Hütte und Wayss und Freitag KZ-Häftlinge ein. Der Bremer Bausenator forderte jüdische Frauen für den Behelfswohnungsbau an.
Reemtsma hat die Rechtsnachfolger der Nutznießer der Zwangsarbeit gebeten, sich am Ausbau der Gedenkstätte Neuengamme zu beteiligen. Von 34 angeschriebenen Einrichtungen haben nach weiteren Angaben bisher 23 geantwortet.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen