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Skinheads schlugen zu

■ Mehrere erheblich Verletzte bei Skinhead-Überfall am S-Bahnhof Friedrichstraße / Volkspolizisten griffen nicht ein

Eine Gruppe von etwa 30 Skinheads griff in der Nacht zum Sonntag auf dem Ost-Berliner Bahnhof und Grenzübergang Friedrichstraße drei Fahrgäste an und verletzte sie teilweise erheblich. Der 30jährige Peter R., der 31jährige Rainer F. und der 25 Jahre alte Andreas Sch. meldeten den Überfall später der Polizeiwache auf dem U-Bahnhof Zoo. Sie gaben an, die Skinheads hätten sie geschlagen, ohne daß die herumstehenden Volkspolizisten einschritten. Sie hätten sich dann in die Ost-Berliner Charite begeben, wo sie ambulant behandelt worden seien.

Ausschreitungen von Skinheads führten auf dem U-Bahnhof Lipschitzalle in Buckow am späten Sonnabend zu einer halbstündigen Unterbrechung des Verkehrs in beiden Richtungen. Zehn vermummte Skinheads hatten sich unter eine größere Gruppe von Jugendlichen gemischt, die an der Jugendtanzveranstaltung einer Kirchengemeinde teilnahmen. Sie pöbelten, warfen Flaschen und rannten dann in den U -Bahnschacht. Obwohl die Polizei und ein Einsatzkommando der BVG sie verfolgten, gelang ihnen durch einen Notausgang die Flucht in eine Grünanlage.

Zehn bis zwölf ausländische Jugendliche griffen vor der Discothek Chaplins Garden in der Joachimsthaler Straße einen 18jährigen an, der dem Aussehen nach zu den Skinheads zählt. Sie verfolgten und traten ihn mit Füßen. Carsten S. erlitt Verletzungen am Kopf.

dpa

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