Atomfrachter in Hamburg blockiert

Hamburg (taz) - Der mit hochgiftigem Uranhexaflourid beladene Atomfrachter „Godewind“ ist gestern im Hamburger Hafen mehrere Stunden lang blockiert worden. Obwohl die zuständigen Behörden den Ankuftstermin strikt geheimgehalten hatten, wurde das aus Leningrad kommende Schiff gegen fünf Uhr morgens bereits von etwa 25 Atomgegnern und einem Schlauchboot von Greenpeace erwartet. Die Demonstranten wurden selbst von dem Erfolg ihrer Aktion überrascht: Als die „Godewind„-Mannschaft nämlich die kleine Schar samt Transparenten am Anleger erblickte, drehte sie sofort bei und entschwand - wenn auch nur für eine Stunde. Dann tauchte sie aus den Kanälen des Hafenbeckens wieder auf, doch es dauerte noch zweieinhalb Stunden, bis die Plizei die Demonstranten weggeräumt und die 27 Behälter Uranhexaflourid den Schiffsbauch verlassen konnten.