: Knast für HIV-infizierten Vergewaltiger
Hamburg (dpa) - Ein 43jähriger HIV-infizierter Mann aus Hamburg ist wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung sowie versuchter gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Große Strafkammer des Hamburger Landgerichts sah es als erwiesen an, daß der 43jährige am 12.Juli vergangenen Jahres eine 20jährige Frau vergewaltigt und dabei in Kauf genommen hat, das Opfer mit der tödlichen Immunschwächekrankheit Aids zu infizieren. Eine Ansteckung konnte bei der jungen Frau allerdings bisher noch nicht festgestellt werden.
Das Urteil des Gerichts stützte sich auf die Rechtsprechung des BGH, nach der eine mögliche Aids-Infizierung als versuchte gefährliche Körperverletzung, nicht aber als versuchter Totschlag zu werten ist. Bei seinen Ausführungen folgte der Richter der Aussage der 20jährigen. Sie hatte angegeben, sie sei dem Mann in dessen Wohnung gefolgt, weil er vorgegeben habe, ihren Verlobten zu kennen, den man gemeinsam suchen wollte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen