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OHU I - radioaktive Dreckschleuder

München (taz) - Das niederbayerische Atomkraftwerk OHU 1 bei Landshut gehört von allen 23 deutschen Atomkraftwerken zu den Reaktoren mit den höchsten radioaktiven Abgaben an die Umwelt. Dies bestätigt der jüngste Jahresbericht der Großkraftwerksbetreiber in der BRD. Besonders im Ausstoß von radioaktiven Spalt- und Aktivierungsprodukten in die Isar war das derzeit wegen Wartungsarbeiten abgeschaltete Werk mit 1,55 Billionen Bequerel absoluter „Spitzenreiter“ noch vor den norddeutschen AKWs Brunsbüttel und Würgassen. Aber auch bei der Abluftabgabe des für die Schilddrüse besonders gefährlichen Jod 131 erreichte die „atomare Dreckschleuder“ mit 147 Millionen Bequerel Spitzenwerte. Hinzu kommt, daß aufgrund der Stromüberkapazitäten OHU 1 und 2 sowie die beiden bayerischen Reaktoren in Gundremmingen nur eine ständig wechselnde Leistung von durchschnittlich 70 Prozent brachten. An Wochenenden wurden die AKWs teilweise sogar mit nur 35 Prozent betrieben. Durch die stark wechselnde Beanspruchung kommt es zu zusätzlichen Verschleißerscheinungen und damit erhöhter Unfallgefahr. Das Landshuter Bürgerforum fordert das Aus der „größten atomaren Dreckschleuder.“

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