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Die Deutsche Bank arbeitet an Daimler-MBB-Fusion

Hamburg (ap/dpa) - Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt hat am Wochenende einen Bericht des 'Spiegels‘ dementiert, nach dem das Kreditinstitut bereit sei, fünf Prozent seiner Daimler-Aktien abzugeben. Da sei nichts dran, dies entbehre jeder Grundlage, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank auf Anfrage.

Der 'Spiegel‘ hatte in seiner neuesten Ausgabe berichtet, daß die Deutsche Bank fünf der 28 Prozent, die sie an Daimler-Benz halte, abgeben wolle. Die französische Rüstungsfirma Matra solle den Anteil übernehmen.

Der angeblich geplante Verkauf solle den Vorwurf entkräften, die Deutsche Bank gewinne nach der Fusion einen zu großen Einfluß auf die Rüstungsindustrie. Dieses Vorgehen sei mit der Bundesregierung abgestimmt und Teil eines Maßnahmenkatalogs, mit dem das Bundeswirtschaftsministerium die Genehmigung der Fusion vorbereite. Zu diesen Maßnahmen gehöre auch, daß MBB seine Beteiligung an dem Panzerhersteller Krauss-Maffei in Höhe von 12,5 Prozent abgebe.

Das Bundeskartellamt in Berlin hat sich bereits gegen die Verschmelzung von Daimler und MBB ausgesprochen, Wirtschaftsminister Helmut Haussmann könnte sich über dieses Votum aber mit einer Ministererlaubnis hinwegsetzen.

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