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Bakterien am Strand

■ Badeverbote auch an griechischen Stränden / Schwimmender Müll und ungeklärte Abwässer

Athen (dpa) - Brackwasser, schwimmender Müll und fauliger Gestank sind die wenig einladenden Attribute der attischen Strände. Vor 20 Jahren galt der Vorort Faliron, nur acht Kilometer vom Athener Zentrum entfernt, mit dem klaren Wasser des saronischen Golfes noch als schicker Badeort. Heute müssen AthenerInnen mindestens zwei Stunden reisen, um an einem „sauberen“ Strand baden zu können.

Zum Beginn jeder Saison veröffentlicht das Gesundheitsministerium eine Liste der Strände, an denen das Baden streng untersagt, weil gesundheitsgefährdend ist. In diesem Jahr sind rund 80 Prozent der Strände im Großraum Athen aufgelistet. Die Ursachen der Verschmutzung sind hauptsächlich die 600.000 Tonnen Abwasser der Dreimillionenstadt, der Hafen von Piräus und die Abwässer der zahlreichen Industrieanlagen im Becken von Attika, die ungeklärt direkt ins Meer geleitet werden.

Weniger dramatisch ist die Lage auf den mehr als 3.000 griechischen Inseln. Nach einem Bericht einer Ökologie -Zeitschrift sind etwa 70 Prozent aller Inselstrände noch sauber. Allerdings beginnt auch hier der Tourismus Spuren zu hinterlassen. Schon müssen erste Strände der touristischen Inseln mit Badeverbot belegt werden. Die Zeitschrift führt das Beispiel der Ägäis-Insel Mykonos an: Die Strände „Megali Ammos“ und „Aghios Stefanos“ wurden mit einem Verweis auf die gesundheitsgefährdenden Bakterien im Wasser von der Liste der Badeparadiese gestrichen.

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