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Am Mittelmeer wüten verheerende Waldbrände

■ Brandstiftung: Über 20.000 Hektar Wald auf Sardinien, Korsika und in Südfrankreich eingeäschert / Tausende evakuiert

Marseille/Rom (afp) - Die verheerenden Waldbrände in Südfrankreich und auf Korsika, bei denen bisher über 20.000 Hektar Wälder und Buschland sowie Häuser und Fahrzeuge zerstört wurden, haben sich am Mittwoch weiter ausgebreitet. Mehrere tausend Menschen mußten aus Wohnungen und Campingplätzen fliehen. Die Feuer waren zumeist von Brandstiftern gelegt.

In Marseille wurden rund 2.000 Personen mit Schiffen aus den nordwestlichen Vororten und Buchten, von Campingplätzen und aus Ferienzentren evakuiert. Östlich von Aix-en-Provence wüteten weiter heftige Feuer, die zeitweilig auch die Atomforschungsanlage in Cadarache gefährdeten. In Hyeres mußten vier Campingplätze, eine Klinik und zwei Siedlungen geräumt werden. Als Hauptschuldige für die katastrophalen Feuer auf Korsika gelten die Hirten. „Einige legen Feuer in den dichten Büschen, damit ihre Ziegen auf andere Weidegebiete gelangen können, andere brennen die Macchia nieder, damit ihre Tiere im Frühjahr ein fetteres Gras vorfinden“, erklärt der Feuerwehr-Einsatzleiter.

Bei Waldbränden auf Sardinien sind mindestens vier Menschen getötet und drei lebensgefährlich verletzt worden. Zahlreiche Häuser brannten ab. Die Feuerwehr beklagte, daß das Löschmaterial unzureichend sei. Zeugen berichteten von einer Gruppe von Leuten, die mit Autos über die Insel gefahren seien und brennende Gegenstände herausgeworfen hätten.

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