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USA: Sparkassenrettung beschlossen

■ In den nächsten zehn Jahren 159 Milliarden Dollar benötigt / Sieg Bushs über oppositionelle Demokraten

Washington (ap) - Der US-Kongreß hat am frühen Samstag morgen der größten finanziellen Rettungsaktion in der amerikanischen Geschichte zugestimmt und sich mit 50 Milliarden Dollar an einem Hilfsprogramm zur Rettung der vom Ruin bedrohten Spar- und Darlehenskassen beteiligt. Den Abstimmungen im Senat und im Repräsentantenhaus am letzten Sitzungstag vor der Sommerpause war eine 48 Stunden dauernde fieberhafte Suche nach einem Kompromiß zwischen Präsident George Bush und den oppositionellen Demokraten vorausgegangen, die in beiden Kammern über die Mehrheit verfügen.

Umstritten war, wie die Kosten für die beispiellose Rettungsaktion angesichts des hohen Haushaltsdefizits aufgeteilt werden sollen. Die Demokraten beugten sich schließlich widerwillig Bushs Forderung, 60 Prozent der Kosten für Sicherheitsleistungen aus den Haushalten der nächsten drei Jahren herauszuhalten. Die restlichen 30 Milliarden sollen 1990 und 1991 durch Ausgabe von Schuldverschreibungen einer neuen staatlichen Finanzinstitution - außerhalb des Budgets - beschafft werden. Die Demokraten wollten alles aus dem Haushalt finanzieren. Für Bush ist der Kompromiß ein Sieg in seiner ersten großen Gesetzesinitiative seit seinem Amtsantritt im Januar.

Zur Rettung der Spar- und Darlehenskassen werden in den nächsten zehn Jahren insgesamt mindestens 159 Milliarden Dollar benötigt. Zinsen eingerechnet, müssen in den nächsten 30 Jahren 285 Milliarden Dollar für diese Institute aufgewandt werden, die das Rückgrat des Hypothekenwesens in den USA bilden. Tausende dieser Kassen sind in den letzten Jahren wegen widriger Zinsentwicklungen und als Folge großzügigen Entgegenkommens der Regierung, die Spekulationsgeschäfte zuließ und selbst dabei den Sparern die Sicherheit ihrer Einlagen garantierte, durch Mißwirtschaft in eine Schieflage geraten, die ihre Existenz bedroht.

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