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Mainzer Alleingang

■ Rheinland-pfälzische Staatskanzlei lädt zu Ramstein-Gottesdienst / Kirchen wurden nicht informiert

Ramstein/Mainz (ap) - Die rheinland-pfälzische Landesregierung in Mainz hat mit einer Einladung zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Opfer der Flugkatastrophe in Ramstein erhebliche Irritationen in Kirchenkreisen ausgelöst.

Die Mainzer Staatskanzlei tritt in dem Einladungschreiben für den Gottesdienst am 27.August als Veranstalter auf, ohne auf die Zuständigkeit der katholischen und evangelischen Ortspfarreien hinzuweisen. Die Evangelische Kirche der Pfalz wurde von der Organisation des Gottesdienstes überhaupt nicht informiert.

Kirchenpräsident Werner Schramm von der Evangelischen Kirche der Pfalz sprach von einem „merkwürdigen Vorgang“. Er selbst habe keine Einladung bekommen. Schramm betonte aber, er wolle „keine Vorwürfe“ erheben. Die Landeskirche habe sich bereits im Februar gegen einen zentralen Gottesdienst ausgesprochen und die Organisation von Gedenkveranstaltungen in die Hände der Ortsgemeinden gelegt. Dennoch sei es ungewöhnlich, daß die Kirchenleitung überhaupt nicht eingeschaltet worden sei.

Hochrangigen Vertretern der Bundes- und Landesregierungen, Diplomaten und Hinterbliebenen der Opfer ist die Einladung indessen zugestellt worden, zahlreiche Gäste haben bereits zugesagt.

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