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Gremliza verliert gegen die taz

■ 'Konkret'-Herausgeber wehrte sich vergeblich gegen harsche Kritik

Hamburg (taz) - Hermann Gremliza, 'Konkret'-Herausgeber, hat einen Zivilprozeß gegen die taz verloren. Die Hamburger Pressekammer lehnte den Erlaß einer einstweiligen Verfügung ab, mit der der taz verwehrt werden sollte, in weitem Zusammenhang zu Gremlizas Person von „gewöhnlichem Faschismus“ zu sprechen.

Anlaß war der am 27.Juni auf den Kulturseiten der taz veröffentlichte Artikel des Autors Hans-Christoph Buch unter dem Titel „Neue 'Rosen ohne Blüten'“. Weil Gremliza sich in seinem Blättchen über „widerliche Stammesfehden religiöser und rassisch verblendeter Georgier“ und faule Kubaner ausgelassen hatte, warf ihm das Buchsche Traktat indirekt Rassismus vor und kam zu dem auf die Pekinger Ereignisse bezogenen Schluß: „Der beste Chinese ist ein toter Chinese.“ Das sei „gewöhnlicher Faschismus, der sich von seinem rechten Pendant nur noch durch die ideologische Begründung unterscheidet.“

Gremliza schlug zurück. Buch sei leseunkundig und leide seit Jahren „darunter, daß sein Name die einzig nennenswerte Verbindung zwischen ihm und der Literatur bildet“, und die „jugendlich frisierten Westberliner Rotzgreise“ des „gaskammervollen Euternasie-Journalismus“ verlangten danach, mit Hardware beworfen zu werden.

In der mündlichen Verhandlung gab die Kammer zu erkennen, daß sie den Vorwurf des Faschismus sehr wohl als ehrverletzend ansehen würde. Die Frage sei nur, ob das auch im Rahmen dieser mit sehr harten Bandagen ausgefochtenen „Pressefehde“ gelte. Die Folge: Gremlizas Unterlassungsbegehren wurde abgelehnt. Ob der Kläger in Berufung gehen wird, ist noch offen.

usche

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