: Die Wacht im Wald oder: „Ich bin's“
■ Wie sich Kohl und Strauß im dunklen Wald verirrten
Bonn (ap) - Was Kanzler Kohl und dem inzwischen verstorbenen bayerischen Ministerpräsident Franz Josef Strauß auf gemeinsamen Spazierfahrten widerfuhr, enthüllte jetzt 'Die Welt‘. „Einmal verirrten sich Kohl und Strauß, nachdem sie ihr Auto an einem Parkplatz in einem Waldstück eine halbe Stunde von München entfernt abgestellt hatten“, schrieb die Tageszeitung gestern. „Als es dunkel wurde, klingelten sie hilfesuchend an einem Haus. Es öffnete (der Orchesterleiter) Max Greger. Er fuhr die beiden Politiker zum Parkplatz zurück.“
Und über ein weiteres Abenteuer der beiden Politiker heißt es: „Ein anderes Mal fuhr Strauß mit seinem Jeep - auf dem Beifahrersitz Helmut Kohl - in Richtung Salzburg. Das Fahrzeug stockte auf der Autobahn, das Benzin war aufgebraucht. Strauß ließ es sich nicht nehmen, mit dem Reservekanister in Richtung Holzkirchen loszumarschieren, obwohl sich Helmut Kohl als der Jüngere angeboten hatte. Kohl hielt derweil 'Wache‘ am Fahrzeug. Plötzlich stoppte ein leichter Lkw. Der Fahrer erstarrte. Kohl nahm ihm die Hemmungen: 'Ja, ich bin es.‘ Aber völlig durcheinander war der Fahrer, als Kohl ihm sagte: 'Und ganz dahinten, mit dem Kanister in der Hand, da läuft Ihr Ministerpräsident.'“
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