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Dachstuhlbrand macht Mieter wohnungslos

Wegen eines ausgedehnten Dachstuhlbrandes mußten in der Nacht zu gestern die Mieter eines viergeschossigen Eckhauses an der Karl-Marx-Straße/ Ecke Juliusstraße in Neukölln evakuiert werden.

Der auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern in Brand geratene Dachstuhl wurde nahezu total zerstört. Selbst die verbliebenen Dachteile, inklusive eines kleinen Türmchens, mußten auf Grund der Beschädigungen von der Feuerwehr abgetragen werden. Die Polizei will vorsätzliche Brandstiftung nicht ausschließen.

Erst vor knapp zwei Wochen war etwa zur gleichen Nachtzeit der Dachstuhl eines Hauses in der Neuköllner Flughafenstraße abgebrannt. Auch in diesem Fall wurde Brandstiftung vermutet. Nun müssen die Ermittler der Kripo eventuelle Zusammenhänge klären.

Unterdessen wartete Bezirksbürgermeister Bielka gestern mit einer zusätzlichen Hiobsbotschaft für die betroffenen 20 Mieter auf: Obwohl die Flammen nicht vom Dach auf die darunterliegenden Geschosse übergriffen, können die Mieter zunächst nicht wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Grund sind erhebliche Schäden durch Löschwasser. Bielka: „Der zuständige Vertreter der Bauaufsicht hat mir berichtet, daß das Wasser in dem Hausteil, der an der Karl-Marx-Straße liegt, praktisch wie durch ein Sieb bis ins Erdgeschoß gedrungen ist.“

Vermutet werde, daß man sozusagen einem „historischen Pfusch am Bau“ auf die Schliche gekommen sei. Möglicherweise verzichteten die Architekten des Altbaus einst auf das sonst übliche Schüttmaterial zwischen den Holzbalkendecken, so die Spekulation bei der Bezirksbauaufsicht.

Wie viele der Mieter übergangsweise in Notunterkünfte ziehen müssen, war nach den Worten des Bezirksbürgermeisters gestern noch nicht abzusehen.

thok

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