: Rugby-Regeln
■ Vom Unterschied zwischen Männer- und Frauen-Rugby / Durch „blutrünstige Rauferei“ zum Privilegierten-Sport
Rugby, das als Vorläufer von sämtlichen Fußballarten gilt, wird laut Fachliteratur bereits seit 2.000 Jahren gespielt. Mit dem heutigen Regelwerk enstand es im 18.Jahrhundert auf dem Schulrasen der englischen Stadt Rugby und war lange Zeit als „blutrünstige Rauferei“ verpönt.
Durch die hohe Verletzungsgefahr avancierte es sogar zwischendurch zum Sport der Privilegierten, die sich einen Arbeitsausfall durch Verletzungen leisten konnten. Typisches Element ist auch heute noch das „Gedränge“, bei dem sich jeweils acht Spieler (bei den Frauen nur sechs Spielerinnen) der gegnerischen Mannschaft in drei Reihen gegenüberstehen und mit den Schultern wegdrängen, während zwei SpielerInnen in der Mitte - die „Hakler“ - versuchen, den eingeworfenen Ball mit den Füßen zu ergattern.
Beim Tiefhalten wird der/die GegnerIn mit dem Ball unterhalb der Hüften umklammert und zu Fall gebracht. Frauen -Rugby-Mannschaften bestehen im Gegensatz zu den 15köpfigen Männermannschaften nur aus zwölf Spielerinnen.
Frauen-Rugby ist in der BRD erst vor vier Jahren populär geworden, Clubs gibt es allerdings schon seit 15 Jahren. Im Oktober haben die Rugby-Frauen des BSV ihr erstes Länderspiel gegen Schweden.
Karin Frigge
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