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Angola-betr.: "Giftgaseinsatz in Angola bewiesen", Giftgas-Testfall Angola", taz vom 25.8.89, "Giftgas in Angola: Propaganda oder tödliche Wirklichkeit?", taz vom 9.9.89

betr.: „Giftgaseinsatz in Angola bewiesen“, „Giftgas -Testfall Angola“, taz vom 25.8.89, „Giftgas in Angola: Propaganda oder tödliche Wirklichkeit?“, taz vom 9.9.89

Die taz ist also einer Falschmeldung aufgesessen. Das kann passieren. Das darf aber nie passieren, wenn es nicht mehr um relativ unwichtige Dinge wie die Tagebücher Hitlers geht, sondern um den Vorwurf an Kuba und die Sowjetunion, sie hätten Giftgas im großen Stil eingesetzt. Die Ehrlichkeit der taz, daß sie ihren eigenen ganzseitigen Bericht in Frage stellt, ist sicherlich zu loben, rettet aber nichts mehr. So grobe Recherchefehler und die Ungeduld, einen exklusiven Enthüllungsbericht herauszubringen, haben die taz für mich endgültig um ihre Glaubwürdigkeit gebracht und damit um das einzige, weswegen es sich lohnt, eine Zeitung zu lesen. Geschichten ausdenken kann ich mir selbst.

Nur ein kleiner Patzer ist es bei den Dimensionen dieser Ente, daß es sich W.Geibel in seinem Korrekturartikel nicht nehmen ließ, die Dementis des angolanischen Botschafters als „erwartungsgemäß“ abzuqualifizieren. Etwas bleibt immer hängen, und Ihr haltet es nicht einmal für nötig, das Ausmaß dessen, was hängen bleibt, so gering wie möglich zu halten. (...I

Nikolaus Nützel, München 71

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