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Aufbaujahre

Hans Neuenfels, Intendant der Freien Volksbühne, hat seinen in zwei Jahren auslaufenden Fünfjahresvertrag nicht verlängert, wie er bereits im Juni Verwaltungsrat und Kultursenatorin wissen ließ. Die Aufbauarbeit, die Volksbühne vom En-suite-Theater in ein Repertoiretheater umzuwandeln, bedeute „einen hohen Aufwand an Emotionen und Reflexionen, der die Physis ebenso mitnimmt wie die Psyche“, so Neuenfels. Physis und Psyche des Meisters und seiner MitspielerInnen sind nicht zuletzt strapaziert worden durch ein 13-Millionen-Loch, das die metaphernwuchernden und jungschauspielerverzehrenden Klassikerrecycles des Intendanten schlugen (zuletzt die obsessiv-kleisternde Parkhausorgie Der tollwütige Mund, die am 29. Oktober TV - und galaaufbereitet wird.) Mit den nach langem Hin und Her gewährten und erst im Juni ausgeschütteten Subventionen wurde dem ehemaligen Künstler- und Verwaltungschef auch ein unabhängiger Verwaltungsdirektor vor die Nase gesetzt. Dünnwald gab sich tapfer optimistisch auf die Frage nach der zukünftigen Finanzierung. Dieses Jahr gebe es schon einen Überschuß, nächstes Jahr praktisch auch, womit dann das Minus von 1988 ausgeglichen werden soll. Neu im Spielplanangebot: Ei ne Berghaus/Trissenaar-Produktion, Tragelehn mit Germania Tod in Berlin und andere Knüllermüller.

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