: HDTV-Kooperation
■ Deutsch-sowjetische Zusammenarbeit beim Fernsehen der Zukunft
Bonn (dpa) - Die Bundesrepublik und die Sowjetunion wollen auf dem zukunftsträchtigen Gebiet des hochauflösenden Fernsehens HDTV (High Definition Television) in der Forschung zusammenarbeiten. Dies teilte das Forschungsministerium nach einem ersten Expertentreffen mit. Der sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow hatte bei seinem Bonn-Besuch im Juni das Interesse seines Landes an einer Kooperation geäußert, als Forschungsminister Heinz Riesenhuber (CDU) ihm dieses Fernsehen der Zukunft vorstellte.
Als mögliche Kooperationsfelder nannte das Ministerium Untersuchungen der verschiedenen HDTV-Systeme, der erforderlichen Studiotechnik und über rechnergestützte Meßverfahren für Magnetaufzeichnungsgeräte. Bei der Zusammenarbeit soll es vor allem auch um eine „gemeinsame Meinungsbildung“ über die Standardisierung des neuen Fernsehsystems gehen.
Nachdem die EG-Länder sich bereits auf einen einheitlichen Standard geeinigt hätten, komme es darauf an, weitere Staaten zu gewinnen, damit diese Norm zum Weltstandard werde, um den sich gleichermaßen die Japaner und die USA bemühten. Eine Verständigung zwischen West- und Osteuropa auf eine Norm würde in Bonn als wichtige Vorentscheidung betrachtet. Der Weltmarkt für die neue Generation von Fernsehgeräten, die in den neunziger Jahren mit dem HDTV -System flimmerfrei in die Wohnzimmer kommen, wird von Experten auf rund 500 Milliarden Mark geschätzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen