: Frauenförderung ohne Frauen
Seit dem Sommer gilt bei der Daimler-Benz AG die Betriebsvereinbarung „Familie und Beruf“. Damit wurde ein wichtiges Zeichen gesetzt, um die Chancen von Frauen zu verbessern, in ihrem Beruf trotz Unterbrechung weiterzuarbeiten. Bedauerlich ist die Art, wie diese Vereinbarung getroffen wurde. Im Männerbetrieb Daimler natürlich von Männern. Männer des Gesamtbetriebsrates verhandelten mit Männern der Geschäftsleitung. Die Frauen im Betrieb (Kolleginnen in den Abteilungen, Vertrauensfrauen und Betriebsrätinnen) wurden nicht gefragt. Selbst die Betriebsrätinnen bekamen die Vereinbarung in schriftlicher Form erst zu Gesicht, als die Presse längst davon berichtete. Hingegen wurden bei MBB z.B. die Kolleginnen schon vor den Verhandlungen informiert durch Ausstellungen in der Kantine; es wurden Seminare, Veranstaltungen und eine Mitarbeiterinnen-Befragung durchgeführt (aus 'Plakat‘, August 89)
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