:
...was alles nicht stimmt bei der Weltmeisterschaft ■ TURN-GERÜCHTE
daß allen Turnern das Geld von ihren Verbänden nachgeschmissen wird. Der Chilene Marcelo Toledo reiste auf eigene Faust und eigene Kosten nach Stuttgart und fand bei Freunden Unterschlupf. Außerdem quartierten sich die BrasilianerInnen in der Jugendherberge ein, um die Kosten der teuren Hotels zu sparen. daß die langgewachsenen Turnerinnen benachteiligt sind. Nach einem offiziellen Gesuch darf für die 170 Zentimeter lange Dänin Lene Jorgensen der Stufenbarren fünf Zentimeter höher gestellt werden. daß ein Gegner des Spitzensports Delegationsleiter der BRD -Riege wurde. „Das DTB-Präsidium hat sich für den Leistungssport ausgesprochen, und das gilt auch für seinen Generalsekretär“, verteidigte Karl-Heinz Schwirtz seine Aufgabe in Stuttgart. daß Bundeskanzler Helmut Kohl wegen Stromausfalls mehrere Stunden auf einer Rolltreppe stehenblieb, deshalb seine Termine ändern mußte und nicht zum Geräte-Finale der Frauen am Freitag kommen kann. daß die DDR-TurnerInnnen über Sopron nach Stuttgart kamen und vom Malteser Hilfsdienst versorgt werden. Sie sind vielmehr auf normalem Weg angereist, mit gültigen Visa, und logieren im First-Class-Hotel Mercure. daß die Kampfrichter Eberhard Gienger eine Medaille im Reckfinale versprochen haben. Der 38jährige war vor 15 Jahren Weltmeister und ist als Kunstturnwart heute noch berühmter als alle bundesdeutschen Aktiven.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen