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Weg von der Droge

■ Benefiz-Konzert für „Entzug“ im „Haus der Kulturen der Welt“ / In Berlin sind über 1.500 ausländische Jugendliche abhängig

Die „interkulturell-sozialtherapeutische Wohngemeinschaft für Drogenabhängige aus der Türkei und aus dem arabischen Kulturraum“, kurz „nokta“, veranstaltet am kommenden Wochenende „Benefiz-Tage“ im „Haus der Kulturen der Welt“ (Kongreßhalle). Mit einer Kunstversteigerung (Samstag, 15 Uhr), Lesungen von elf internationalen Autoren (Sonntag, zehn Uhr) und Musik (Samstag 21 Uhr) soll Geld in die leere Kasse der Wohngemeinschaft fließen, die zur Zeit 14 ausländischen Jugendlichen einen Therapieplatz bietet. Das Projekt, untergebracht in einer Villa in Nikolassee, wird von der Senatsverwaltung Frauen, Jugend und Familie mit 330.000 Mark finanziert.

Für die Renovierung der Villa ist allerdings kein Geld übrig. Die „Benefiz-Tage“ sollen allerdings auch der Aufklärung dienen. „Gerade Migranten glauben immer noch, daß Drogenabhängige nur zum Arzt gehen brauchen, um dann mit Medikamenten geheilt zu werden“, sagt El Hachimi Mohammed von nokta.

In Berlin sollen seiner Schätzung nach zwischen 1.000 und 1.500 ausländische Jugendliche drgenabhängig sein. Deutsche Therapieeinrichtungen sind für diese Suchtkranken wenig vielversprechend. Mangelnde Sprach- und Kulturkenntnisse sind „Entzugsbarrieren“.

Dirk Wildt

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