: Der Kokain-Dialog, der scheiterte
■ Realpolitisch bleiben Kolumbien nur Verhandlungen mit der Drogenmafia / Aus Bogota Ciro Krauthausen
Während die Behörden weiterhin Erfolge im Kampf gegen die Drogenkartelle verzeichnen, ist ein Ende des Drogenkrieges nicht in Sicht. Der Dialog scheint solange unmöglich, wie Präsident Barco im Amt ist; seine Kriegserklärung an die Bosse hat deren Verhandlungsbereitschaft fast zunichte gemacht. Bisherige Vermittler waren stets gescheitert. Der Bürgermeister von Medellin will nun den Dialog, soweit nicht bereits abgerissen, beschleunigen, bevor es endgültig zu spät ist und der mörderische Krieg erst richtig losgeht.
Im Mai 1988 veröffentlichte der Publizist und ehemalige Minister Joaquin Vallejo in mehreren Zeitungen einen Kommentar mit der Überschrift „Politik des Dialogs“. In Kolumbien, so Vallejo, müsse mit allen Konfliktgruppen gesprochen werden - auch mit den Kokainbossen. Die Meinung des angesehenen Kolumnisten erregte im kolumbianischen Blätterwald kein allzu großes Aufsehen, wurde aber zur Kenntnis genommen. Ganz besonders gründlich von Guido Parra, einem Rechtsanwalt des „Kartells von Medellin“, jener Gruppe von Drogenbossen, die für einen Großteil des weltweiten Kokainvertriebs verantwortlich sind. Parra nahm mit dem Schreiber Kontakt auf und schlug ihm vor, als Vermittler zwischen der Drogenmafia und der Regierung zu fungieren. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Joaquin Vallejo willigte ein, wie er selber sagt, aus „uneigennützigen“ Gründen und „für das Vaterland“. Der frischgebackene Vermittler sprach sowohl mit dem Anführer des „Kartells von Medellin“ als auch mit German Montoya, dem Privatsekretär des Präsidenten Virgilio Barco. German Montoya gilt in Kolumbien als die grauen Eminenz hinter dem Thron Barcos. Sein Posten eignet sich ausgezeichnet dafür, brisante Kontakte aufrechtzuerhalten, ohne dabei den Präsidenten direkt der Kritik der Öffentlichkeit auszusetzen.
Wenn man den Aussagen Vallejos und der Drogenmafiosi Glauben schenkt, unterhielten sich der Vermittler und der Präsidentensekretär mehrmals über den Dialog mit den Kokainbossen. Nach Anhörung des „Kartells von Medellin“ erarbeitete Vallejo den Entwurf eines Abkommens (s. Kasten).
Während der Vermittler an seinem Entwurf schrieb, kündigte Präsident Virgilio Barco am 1.September 1988 seine „Friedensinitiative“ zum Dialog mit der kommunistischen Guerilla (Farc) an. Unter anderem sagte er in seiner Fernsehansprache: „Einfach ausgedrückt: Es gibt eine Gewalt, die mit den Aufständischen zu tun hat, und eine andere, die nicht mit der Guerilla zusammenhängt. An beide Störfaktoren der öffentlichen Ordnung richtet sich diese Initiative.“
Die Kokainbosse wurden daraufhin hellhörig und wähnten grünes Licht für Verhandlungen. Präsidentensekretär German Montoya schien an einem Dialog nicht uninteressiert. Doch in weiteren Gesprächen mit Vallejo wies er darauf hin, daß jegliche Verhandlungen mit den USA abgestimmt werden müßten. Wie die USA und George Bush mit „seinem“ Drogenkrieg reagierten, ist bislang nicht bekannt.
Tatsache jedoch ist, daß während der ersten Monate des Jahres 1989 die kolumbianische Regierung ihre Aktionen gegen die Drogenhändler verschärfte: Reihenweise wurden Kokainlabors ausgehoben und Flugpisten zerstört. Im April faßte Präsident Barco auch eine weitere Front des Konflikts ins Auge: Die Regierung erklärte der „Subversion von rechts“, den aus Selbstverteidigungsgruppen gegen die kommunistische Guerilla hervorgegangenen und von den Kokainbaronen mitgetragenen Todesschwadronen, den Krieg. Am 18.August 1989 wurde der populärste Politiker Kolumbiens, der liberale Präsidentschaftskandidat Luis Carlos Galan, ermordet. Nach am selben Abend entfesselte der Mord eine Kriegserklärung der Regierung an die Drogenmafia. Der Drogenkrieg hatte endgültig begonnen.
Am Tag der Beerdigung Galans fand ein letztes Gespräch zwischen Joaquin Vallejo und German Montoya statt. Beide Männer stimmten darin überein, daß durch die Ermordung Galans der Dialog unmöglich geworden sei. Zwei Monate später enthüllte die konservative Tageszeitung 'La Prensa‘ die Geschichte des gescheiterten Dialogs.
Außer dem Bürgermeister Medellins (s. Interview) zweifelt in Kolumbien keiner ernsthaft daran, daß die Kokainbarone Luis Carlos Galan ermorden ließen. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Alle, die Drogenbaron Pablo Escobar kennen, sind sich darin einig, daß er hochintelligent ist. Wie konnte ihm so ein Fehler unterlaufen?
Kolumbiens Kokainbosse, nach Ansicht eines italienischen Journalisten „eine Mafia im Steinzeitalter“, sind an keinen Widerspruch gewöhnt. Sollte es ihn doch geben, wird geschossen. Das „Kartell von Medellin“ war zu Verhandlungen bereit. Als sich abzeichnete, daß die Gespräche scheitern würden, beschlossen die Drogenbosse, die Waffen sprechen zu lassen. Vielleicht dachte Pablo Escobar, seiner kleinkriminellen Herkunft getreu, mit der Ermordung Luis Carlos Galans seine ungeheure Macht unter Beweis stellen und einen Dialog erzwingen zu können. Der Gedanke, daß eine solche Tat allein aus moralischen Gründen heftigen Widerstand hervorrufen könnte, lag seinen Wertvorstellungen fern.
Sollte Escobars Gedankengang so ausgesehen haben, so ist er nicht grundlegend falsch. Der Dialog ist so lange ausgeschlossen, wie Virgilio Barco im Amt ist. Aber es ist durchaus möglich, daß der nächste Präsident, der 1990 gewählt werden wird, ein Arrangement mit den Kokainbaronen finden wird. Der Meinung sind zumindest einhellig Gesprächspartner, die in Medellin, dem Schaltzentrum der Kokainbosse, leben. Sie behaupten, trotz der Offensive der Regierung sei die Macht der Drogenhändler bisher nicht wesentlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Da wird an die Verhandlungsansätze von 1984 erinnert. Damals lösten die Gespräche des Generalstaatsanwalts und eines Expräsidenten mit den Kokainbossen Stürme der Entrüstung aus.
Heute, so der Gesprächspartner, wird in der Gesellschaft schon ernsthafter über einen Dialog nachgedacht. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. Wären sie es nicht gewesen, hätten sie mit Sicherheit sofort jegliche Verantwortung bestritten. Die große Frage jedoch ist: Warum ermordeten sie ihn? Vor Galans Tod war die Lage der Drogenbosse zwar nicht rosig, aber sie hatten wenigstens nicht die Auslieferung an die USA und die Beschlagnahmung ihres Vermögens zu befürchten. „Sie können sicher sein, früher oder später wird verhandelt“, meint er. Solange keine weltweite Lösung des Kokainproblems erreicht wird, bleibt Kolumbien auf Dauer vielleicht wirklich keine andere Alternative. Moralisch ist der Dialog sicherlich verwerflich, realpolitisch dagegen.
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