piwik no script img

Reps lancieren Falschmeldung

Berlin (taz) - Die Fraktion Europäische Rechte im EG -Parlament versucht mit Falschmeldungen Politik zu machen. Nach einer Pressemitteilung der „Republikaner“ soll sich eine Delegation der „Volksfront Lettland“ in Straßburg mit den Vertretern der REPS, der französichen „Front National“ und dem „Flämischen Block“ getroffen haben, um die rechten Ultras um „parlamentarische und allgemeine politische Unterstützung“ zu bitten. Die erbetene Hilfe wäre zugestanden worden, ließ REP-Chef Schönhuber gestern verbreiten und kündigte seine baldige Reise in die baltischen Republiken an. Im Gegenzug erhoffe er sich „auch deren Beistand in der Lösung der deutschen Frage“.

Jannis Ritenis, Leiter des Informationsbüros des Weltbundes freier Letten, trat dem entschieden entgegen. Ein Treffen mit der Euro-Rechten hat es zwar gegeben, doch nicht mit der „Volksfront Lettland“, sondern mit einer Delegation der baltischen Exilorganisationen. An ihr hätten lediglich zwei Mitglieder der Volksfront teilgenommen. Das Anliegen der Delegation sei lediglich gewesen, allen Fraktionen im EG -Parlament eine gleichlautende Erklärungen zu übergeben. Darin hätte man die Fraktionen gebeten, die Unabhängigkeitsbewegungen zu unterstützen und für den Fall einer Unanhängigkeit auf deren formale Anerkennung vorbereitet zu sein.

Wg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen