: U N V E R B R E M T Bremer Dialog
■ Politikalltag im Parkhotel
Ein Wort macht DDR-Geschichte: Dialog. Daß es auf Dauer nicht geht, wenn die Mächtigen unter sich bleiben und Volkes Stimme sich nicht beliebig lange abstellen läßt, das ist eine historische Wahrheit, gegen die sich jetzt auch die SED nicht mehr sperren kann.
Doch Dialog braucht es nicht nur in Jena, Dresden oder Rostock, Dialog braucht es auch in der rosaroten Hansestadt. Das meint die sozialdemokratische Friedrich-Ebert-Stiftung und lädt deshalb für Donnerstag zum „Bremer Dialog“ in das Park-Hotel um „das Gespräch zwischen den gesellschaftlichen Gruppen“ zu fördern. Diesmal trifft die gesellschaftliche Gruppe Bürgermeister auf die gesellschaftliche Gruppe Siemens-Vorstand, Klaus Wedemeier auf Hans-Gerd Neglein. Sage niemand hier blieben Mächtige unter sich. Das Gespräch ist der konsequent zuende gedachte Bremer Politikalltag: Die Macht spricht mit dem Bürgermeister. Das ist doch schon mal was.
Holger Bruns-Kösters
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
