: 600 GI's lärmen für den „Ernstfall“ der Verteidigung Berlins
Der amerikanische Stadtkommandant Haddock hat in einem Gespräch mit rund 60 Bewohnern am militärischen Übungsgelände „Parks Range“ in Lichterfelde-Süd um Verständnis für die Belästigungen durch Manöver gebeten. Er erläuterte den Übungsablauf und warb um Nachsicht, daß Lärm und Umweltbelästigungen auftreten. Am Freitag begannen rund 600 Soldaten mit der Übung. Eine Woche lang proben sie rund um die Uhr den „Ernstfall“ der Verteidigung Berlins. Dabei verursachen Fahrzeuge, Artilleriesimulatoren, kreisende Hubschrauber und Gewehrfeuer 24 Stunden lang Lärm. Stinkende Rauchbomben stellen eine weitere Belästigung der Anwohner dar. Viele Verbesserungsmaßnahmen konnten durch zwei Treffen vorgenommen werden. Während früher auf „Parks Range“ jeden Tag rund um die Uhr mit Waffen geübt wurde, herrsche jetzt von 22 Uhr bis 7 Uhr sowie am Wochenende „Waffenstille“. Ferner verbot Haddock seinen Truppen, Reifen zu verbrennen, denn der ätzende Rauch hatte die Anwohner besonders gestört. Auch werden jetzt größere Schießübungen vorher angekündigt, damit kein Anwohner mehr „nachts um vier vor Schreck aus dem Bett fällt“, wie Haddock dies selbst formulierte.
dpa
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