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Weniger Müll

■ Senat will zweite Müllverbrennungsanlage vermeiden Berliner sollen weniger Abfall produzieren

Der Senat will den Bau einer zweiten Müllverbrennungsanlage vermeiden. Unter Federführung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz ist deshalb eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die Vorschläge zur Verringerung der Abfallmenge und zur Verwertung von Abfall erarbeiten soll, sagte AL-Umweltsenatorin Schreyer gestern. Die Arbeitsgruppe werde ihre Ergebnisse zum Jahresende vorlegen. Bereits jetzt zeichne sich ab, daß die 1988 bei der BSR angelieferte Abfallmenge von 1,4 Millionen Tonnen um 330.000 Tonnen zu verringern wäre. Frau Schreyer wies auf eine Reihe von Vorhaben zur Neuorientierung der Abfallpolitik hin, mit denen sich gestern der Senat befaßte. Im Rahmen eines neuen Abfallwirtschaftsprogramm sollen Zieldaten der jährlichen Verminderung der Abfallmengen festgelegt und Konzepte zur Förderung der Vermarktung von Wiederverwertungsprodukten entwickelt werden. Der Senat werde sich im Bundesrat für die Pflicht zur Kennzeichnung gefährlicher Abfallstoffe, zur getrennten Entsorgung von Abfällen und zur Rücknahme oder für Pfand von Einwegverpackungen einsetzen. Außerdem wolle der Senat die Initiative zur Einführung einer Verpackungssteuer sowie für Abgaben für den Einsatz von besonders gefährlichen und schwer zu entsorgenden Stoffen ergreifen. Der Senat beabsichtigt im gesamten Stadtgebiet die getrennte Sammlung von unterschiedlichen Müllarten. Frau Schreyer wies darauf hin, daß aus diesem Grunde auch die jetzige Kompostierungsanlage in Wannsee erhalten bleiben müsse, die nach den Plänen des alten Senats für den Bau eines Golfplatzes hätte aufgegeben werden müssen.

dpa

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