: Hertie-Erpresser bombte bundesweit
Der 38jährige Berliner Kaufmann, der vom Hertie-Konzern 5,2 Millionen Mark erpressen wollte, hat nach Auskunft der Berliner Polizei von gestern weitere Bombenanschläge auf Warenhäuser in Hamburg, Frankfurt und Köln gestanden. Die Sprengkörper in der Hansestadt und in der Mainmetropole waren gleichzeitig am frühen Morgen des 27. Mai explodiert und hatten Sachschaden verursacht. Ein weiterer Sprengsatz in einem Kölner Hertie-Kaufhaus, der zur selben Uhrzeit explodieren sollte, hatte nicht gezündet. Er wurde am 31. August bei einem hausinternen Umzug gefunden. Dem 38jährigen Inhaber eines Fernsehdienstes, der seit vergangener Woche zusammen mit zwei mutmaßlichen Komplizen in Untersuchungshaft sitzt, werden sechs Bombenanschläge auf Hertie-Warenhäuser in Berlin zur Last gelegt. Die Kripo war durch ein Telefonat, daß der 38jährige im September vor einer geplanten und später gescheiterten Geldübergabeaktion aus einer Brüsseler Telefonzelle mit seinem Berliner Geschäft geführt hatte, auf die Spur der Männer gekommen. Als dann in der Wohnung des Kaufmanns eine Quittung gefunden wurde, die am Tag der gescheiterten Geldübergabe in Brüssel ausgestellt worden war, legte er ein Geständnis ab.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen