piwik no script img

Aktive Musik - Festival in Darmstadt / Tage für Neue Musik in Stuttgart

Aktive Musik heißt ein Festival zeitgenössischer Musik in Dortmund, das ausnahmsweise einmal nicht nur die bei solchen Veranstaltungen üblichen Namen von Rihm über Trojahn bis Stockhausen versammelt. In neun Konzerten werden Kompositionen von u.a. Mathias Spahlinger, Nicolaus A. Huber, Rolf Riehm, Michael Denhoff, Volker Blumenthaler, Burkhardt Söll, von portugiesischen Zeitgenössischen und vom the performer's workshop ensemble aus Urbana, USA ur und erstaufgeführt. Die Stücke, die das amerikanische Ensemble aufführt, tragen so schöne Titel wie Zwei Wissenschaftler bespiegeln ihre Seelen und verlieben sich dabei! - In wen wohl? (Steptanz mit Flöte) oder „Strike/Strike-Probe“ für Händeklatschen und Flasche oder „Dissident Voices“ und, zum Schluß, „Aufhören“ (für Flöte, Fagott, Cello, Gitarre, Klavier, Schlagzeug, Stimme und computer-generated tape). Namen sind Schall und Rauch, aber das Versprechen der Truppe, „auch das Unzulängliche beim Veranstalten von Konzerten“ zum Ausgangspunkt zu nehmen, macht neugierig (Konzert am 24.11.). Das Festival, inklusive Symposium unter der Leitung von Reinhard Oehlschlägel, findet statt vom 17. bis 26. November, Veranstalter ist die Stadt Dortmund in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Neue Musik Ruhr, Essen. Die im Mai gegründete Gesellschaft hatte im Oktober bereits eine ähnliche Veranstaltung mit Musik aus dem Ruhrgebiet in New York organisiert, als nächstes sind im Januar und Februar '90 4 mal 4, d.h. vier zeitgenössische Streichquartett-Abende geplant.

Die Tage für Neue Musik Stuttgart vom 24. bis 29. November sind wiederum dem Werk des Komponisten, Dirigenten und Oboisten Heinz Holliger gewidmet. Aufgeführt werden u.a. die Drei Liebeslieder, die Gesänge der Fürhe, Tonscherben, Siebengesang und der Scardanelli -Zyklus. Holliger dirigiert das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, das Ensemble Modern und spielt auch selber Oboe. Das Staatstheater Stuttgart wird sich eine der Kammeropern Holligers vornehmen: What Where wird in zwei szenischen Versionen aufgeführt. Ansonsten gibt's Werke von Gerard Zinsstag, Eckehard Kiem, Helmut Lachenmann, Klaus Huber und Sandor Veress. Außerdem viel von Schumann, weil man Holligers Musik intime Beziehungen zum Werk des Romantikers nachsagt.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen