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DDR in die EG

Paris (afp) - Nach Angaben des DDR-Staatssekretärs für den Außenhandel, Christian Meyer, wünscht die DDR eine „möglichst rasche“ Wiederaufnahme der im April mit der Europäischen Gemeinschaft aufgenommenen Handelsgespräche, um „bis Anfang des Jahres 1990“ ein Abkommen zu erzielen. In einem Interview der Wirtschaftszeitung 'La Tribune de l'Expansion‘ bedauerte Meyer am Montag die „abwartende“ Haltung der EG. Gleichzeitig erläuterte er, die DDR wünsche „vorläufig“ keine volle Integration in die EG, schließe jedoch „diese Idee langfristig nicht aus“. Zunächst wünsche Ost-Berlin „eine Annäherung mit dem gemeinsamen Markt, insbesondere im Bereich der Normen, des Marktzugangs sowie der industriellen Forschung“. Die Handelgespräche mit EG könnten nach seiner Ansicht entweder zu einem klassischen Handelsabkommen, einem mit einem Kooperationsprogramm verbundenen Handelsabkommen oder aber einem weiter gespannten Rahmenabkommen für eine „echte wirtschaftliche Zusammenarbeit“ führen. Meyer zufolge befürworte die DDR die dritte Lösung, aber Brüssel ziehe die zweite Lösung vor. Die EG-Finanzminister sind am Montag in Brüssel zusammengekommen, um erste konkrete Entscheidungen auf dem Weg zur geplanten Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion zu fällen. Diplomaten erwarteten jedoch, daß die Minister hinter verschlossenen Türen auch die spektakuläre Entwicklung in der DDR erörtern werden.

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