: Einzige Alternative
Seitdem die Grenze offen ist, lese ich täglich die taz und schaue mich in der linken Szene West-Berlins um. Eure Beiträge über die DDR finde ich gut, und toll finde ich Eure Berichterstattung über die Lage in El Salvador.
Daß die Grenzen offen sind, macht es leichter, daß die Linken in Ost und West besser zusammen arbeiten, zum Beispiel, auf dem Gebiet des Umweltschutzes und des Antifaschismus. Die Stagnation des Sozialismus in Osteuropa macht es den linken Kräften im Westen sicherlich sehr schwer, ihre Ziele zu propagieren und die Rechten nutzen die Stagnation, um von Wiedervereinigung und vom Tod des Sozialismus, beziehungsweise Kommunismus zu schwafeln.
Ich hoffe, daß die Mehrheit der DDR-BürgerInnen nicht auf den Glanz der Schaufenster hereinfällt, sondern auch ein Auge auf die Schattenseiten wirft. Der Kapitalismus ist nicht nur volle Läden, billige Schokolade und Luxus, sondern Kapitalismus bedeutet auch Armut, Not, Hunger, Arbeitslosigkeit, Apartheid usw. Auf die Schattenseiten der „freien“ Welt hinzuweisen, muß zur Aufgabe aller linken Kräfte werden.
Der Sozialismus stagniert zwar und wurde deformiert, aber der Sozialismus ist die einzige Alternative zum Kapitalismus.
Marcel Füsting, Berlin-Köpenick, DDR
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