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Erneute Ermittlung gegen Augst

■ Für den freigesprochenen Frankfurter Arzt sind Soldaten auch weiterhin „potentielle Mörder“

Köln (dpa) - Gegen den Frankfurter Arzt Dr.Peter Augst, der mit dem Frankfurter „Soldatenurteil“ vom Vorwurf der Beleidigung freigesprochen worden war, hat die Kölner Staatsanwaltschaft jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Beleidigung und Volksverhetzung eingeleitet. Zu dem Verfahren kam es, nachdem Augst in einer Fernsehsendung des privaten Senders RTL plus am 7.November seine Meinung wiederholt hatte, daß alle Soldaten „potentielle Mörder“ seien, bestätigte Oberstaatsanwalt Johannes Wilhelm am Donnerstag in Köln auf Anfrage.

Die Anklagebehörde sei aufgrund von Presseberichten über die Sendung tätig geworden. Jetzt solle nach einer Filmaufzeichnung geprüft werden, ob die erneuten Äußerungen des 42jährigen Hautarztes die Straftatbestände der Volksverhetzung und Beleidigung erfüllten.

Der Hautarzt Augst hatte 1984 während einer Podiumsdiskussion alle Soldaten als „potentielle Mörder“ bezeichnet. In einem über Jahre gehenden Prozeß war er im Oktober 1989 in zweiter Instanz in Frankfurt von der Anklage der Beleidigung freigesprochen worden. In der Fernsehdiskussion hatte Augst seine Aussage trotz des Ost -West-Wandels bekräftigt.

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