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Bonn will Computer beschützen

Bonn (ap) - Computersysteme in der öffentlichen Verwaltung, aber auch in der Wirtschaft der Bundesrepublik sollen künftig besser gegen Spione, Hacker und andere Computerkriminelle geschützt werden. Das Bundeskabinett verabschiedete am Donnerstag in Bonn ein Rahmenkonzept für die Computersicherheit. Es sieht unter anderem für 1991 den Aufbau einer Zentralstelle für Sicherheit in der Informationstechnik (ZSI) beim Bundesinnenministerium und die Einstufung von EDV-Systemen nach Sicherheitskriterien vor.

Wie der Staatssekretär im Innenministerium Hans Neusel vor Journalisten erläuterte, zieht die Bundesregierung mit der Vorlage des Konzepts auch die Konsequenz aus dem Spionagefall von 1988, bei dem Hacker von Hannover aus in Computernetze in der ganzen Welt eindrangen und das dabei erworbene Wissen - so die im August erhobene Anklage - dem sowjetischen Geheimdienst KGB verkauften.

In der öffentlichen Verwaltung der Bundesrepublik sind nach Schätzung des Innenministeriums derzeit etwa 50.000 Computer im Einsatz. Der Wert der in der Bundesrepublik betriebenen mittleren und großen Computer wird auf 50 Milliarden Mark geschätzt; der Wert der auf ihnen laufenden Programme auf das Doppelte.

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