piwik no script img

40.000 Zimmer frei

■ Nagel startet „Sympathiekampagne“ gegen Wohnraumnot / Senatsschätzung: 145.000 Wohnungen unterbelegt / Hat auch der Bausenator ein Zimmer frei?

Die BerlinerInnen sollen in ihren Wohnungen zusammenrücken. Mit einer Kampagne zur Förderung der Untervermietung von Wohnraum will Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) der Wohnungsnot in Berlin begegnen. Nach Schätzungen des Senats sind gegenwärtig etwa 145.000 Berliner Wohnungen unterbelegt, das heißt, es sind dort wenigstens zwei Räume mehr als Personen vorhanden, erklärte Nagel gestern auf einer Pressekonferenz. Ob in Nagels Wohnung auch überzählige Räume vorhanden sind, verriet der Bausenator nicht.

TV-Spots, ein Faltblatt, Anzeigen in Tageszeitungen sowie eine allgemeine Beratung über ein Sondertelefon sollen die Berliner Haushalte zur Hilfe motivieren.

25 Prozent der Bevölkerung sollen grundsätzlich bereit sein, Zimmer unterzuvermieten. Zwei Prozent der Befragten hätten sogar klare Zusagen gemacht. Der Senator ging davon aus, daß diese Zahlen - bezogen auf 145.000 unterbelegte Wohnungen - zeigen, daß 32.000 bis 40.000 der Wohnungen für eine Untervermietung in Frage kämen.

Nagel erklärte, daß im November 19.085 Aus- und Übersiedler nach Berlin gekommen seien. Die gegenwärtige Wohnungsnot sei auf absehbare Zeit nicht allein durch Senatsmaßnahmen wie Wohnungsneubau, Leerstandsbekämpfung und Vermeidung von Zweckentfremdung von Wohnraum zu beheben.

dpa/taz

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen