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„Grapscher“ zu Geldstrafe verurteilt

Coburg (dpa) - Gehörig die Finger verbrannt hat sich ein Gemeindebote aus dem Landkreis Coburg mit einem Griff unter einen Frauenrock. Weil er damit die Frau in ihrer Würde verletzt hat, muß er ein Bußgeld in Höhe von 1.200 Mark zahlen. So einigten sich die beiden Parteien vor dem Amtsgericht Coburg, nachdem der Gemeindebote zuvor einen Strafbefehl abgelehnt hatte. Grund für die Verurteilung war ein Grapscher des Mannes unter den Rock der Frau, als diese ein Schriftstück unterschreiben mußte. Vor Gericht widersprach der Gemeindebedienstete dieser Darstellung. Er habe ganz brav auf dem Sofa gegenüber gesessen, nachdem er der Frau gezeigt hatte, wo sie unterschreiben müsse. Da es keine Zeugen gibt, stand Aussage gegen Aussage. Auch ein Nachstellen des Vorfalls brachte keine Klärung. Da aber kein Grund bestand, warum die junge Frau den Gemeindeboten „in die Pfanne hauen sollte“, einigte man sich, das Strafverfahren einzustellen. Der Betrag kommt dem Verein mißhandelter Frauen zugute, der das Frauenhaus in Coburg betreibt.

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