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15.000 arbeitslose Frauen wollen in Beruf zurück

■ Wedemeier will mit ArbeitgeberInnen reden

Trotz der hohen Arbeitslosigkeit sind in Bremen wie im Bundesdurchschnitt immer mehr Frauen erwerbstätig, besonders die dreißig-bis fünfzigjährigen. Das ist das Ergebnis einer jetzt vorliegenden Studie, die das Progress-Institut für Wirtschaftsforschung für Bremens Bürgermeister und Arbeitssenator Klaus Wedemeier vorgenommen hat. In Bremen standen danach 1987 52,7%der Frauen in einem Arbeitsverhältnis (BRD: 54%). Allerdings weist allein die Bremer Arbeitlosenstatistik des letzten Monats 15.882 arbeitslose Frauen aus.

Vor allem die 40-bis 45jährigen Frauen kehren, meist nach einer Unterbrechung für die Familie, immer häufiger in den Beruf zurück. Wobei längst nicht alle, die möchten, einen Arbeitsplatz finden. Das Institut schätzt, daß bis zu 9.000 Frauen in Bremen sich gar nicht erst arbeitslos melden, da sie sich sowieso keine Chancen auf einen Arbeitplaatz ausrechnen, so daß insgesamt wohl zwischen 15.000 und 17.000 arbeitlose Frauen zwi

schen 30 und 50 dem Arbeitsamt „potentiell zur Verfügung stehen“.

Von ihnen besitzt allerdings knapp die Hälfte - über 40% keine Berufsausbildung. Eine Vermittlungschance auf dem Bremer Arbeitsmarkt haben sie damit kaum, am wenigsten im handwerklich-technischen Bereich.

Arbeitssenator Wedemeier will mit den Bremer ArbeitgeberInnen jetzt darüber sprechen, wie die Situation der Berufsrückkehrerinnen weiter verbessert werden kann. Wedmeiers Vorschlag: „Mir schwebt vor, daß Bremer Unternehmen in regelmäßigen Abständen Rundschreiben über organisatorisch-technische Neuerungen an früher bei ihnen beschäftigte Mitarbeiterinnen verschicken, beziehungsweise diese zu betrieblichen Weiterbildungen einladen.“ Außerdem, so der Bürgermeister, könnten Bremer Firmen ihren ehemaligen Mitarbeiterinnen Urlaubsvertretungen anbieten und sie bei Einstellungen bevorzugt berücksichtigungen.

B.

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