: Eilt-Störfall in Brunsbüttel
Kiel (taz) - Das Atomkraftwerk in Brunsbüttel scheint schrottreif zu sein: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag mußte der Reaktor beim Wiederanfahren nach dreimonatiger Revisionszeit wegen eines Störfalls gleich wieder abgeschaltet werden. Wie das schleswig-holsteinische Energieministerium mitteilte, ließ sich beim vorgeschriebenen Funktionstest ein Sicherheits- und Entlastungsventil nicht schließen - wegen einer Delle im Kupplungsgestänge. Daraufhin sei die Anlage von Hand abgeschaltet worden. Als der Druck auf das Ventil dann nachgelassen hatte, ließ es sich wieder schließen, nach Reparatur des Kupplungsgestänges wurde das AKW wieder angefahren. Während die Betreibergesellschaft, „Hamburger Electricitätswerke“ (HEW), den neuen Störfall in die Kategorie „Normal“ einstufte, bezeichntete das für die Reaktorsicherheit zuständige Kieler Energieministerium ihn als „Eilt-Fall“.
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