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Warschau wartet auf ein klares Wort

Warschau (dpa) - Die polnische Regierung würde ein klares Wort von Bundeskanzler Helmut Kohl zur Oder-Neisse-Grenze begrüßen. Der Sprecher des polnischen Außenministeriums, Stefan Staniszewski, erklärte, das Zögern Bonns mit einer eindeutigen Stellungnahme zum dauerhaften Bestand der polnischen Westgrenze müsse sowohl in Polen als auch in ganz Europa Besorgnis hervorrufen. Er begrüßte in diesem Zusammenhang Äußerungen des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker sowie die Rede von Außenminister Hans-Dietrich Genscher am Samstag. In Bonn hieß es, der Bundeskanzler werde seine Deutschlandpolitik am Mittwoch auf seiner ersten Pressekonferenz in neuen Jahr erläutern.

Die Haltung der Bonner Regierung, die einerseits Programme für ein vereintes Deutschland entwerfe und gleichzeitig die Grenzfrage offenlasse, zwinge zum Nachdenken. Sie lasse sowohl „für die Polen und Deutschen als auch für alle Europäer nichts Gutes erwarten“, sagte der Sprecher in Warschau.

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