: Lafontaine und Späth gegen Kohl
Hamburg (dpa) - Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) für den anhaltenden Übersiedlerstrom aus der DDR mitverantwortlich gemacht. Nach wie vor kehren täglich weit über 1.000 DDR -Bürger ihrer Heimat den Rücken. Unter Hinweis insbesondere auf die günstigen Rentenregelungen für DDR-Übersiedler sagte Lafontaine im Deutschlandfunk, die Bundesregierung drücke sich vor den eigentlichen Aufgaben der Deutschlandpolitik. In der Bevölkerung der Bundesrepublik wachse der Unmut. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Wolfgang Vogt (CDU), sagte, tatsächlich verstärke der SPD -Politiker mit der ständigen Forderung nach Kürzung von Sozialleistungen an Übersiedler den Entscheidungsdruck bei DDR-Bürgern. Der baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) zeigte sich mit Lafontaine einig in dem Bemühen, Änderungen bei sozialen Leistungen für DDR -Übersiedler herzustellen, sagte er im Süddeutschen Rundfunk. Die Landesregierung hat angekündigt, entsprechende Vorschläge im Bundesrat einzubringen.
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