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Erster Krach um Osteuropabank

■ Gründungstreffen heute USA will UdSSR ausbooten

Paris (dpa) - Unter den westlichen Ländern ist offenbar ein Streit über die Rolle der UdSSR in der geplanten Bank zum Wiederaufbau und zur Entwicklung der Länder Osteuropas ausgebrochen. Insbesondere die USA, aber auch Japan wollen verhindern, daß die UdSSR am Kapital der Bank beteiligt wird und Kredite des neuen Instituts entgegennehmen kann. Dies wurde am Freitag abend aus informierten Kreisen während der Vorbereitungen der offiziellen Verhandlungen über die Gründung der Osteuropabank am Montag und Dienstag in Paris bekannt. Die USA stemmen sich dem Vernehmen nach zudem gegen den Wunsch der Europäer, auch Infrastrukturinvestitionen in Osteuropa zu fördern. Washington will dagegen die Finanzhilfe für Privatinvestitionen reservieren. Es findet dafür Sympathie bei den Briten, die jedoch nicht aus der EG -Solidarität ausscheren wollen. Diese Konflikte lassen es als ungewiß erscheinen, daß die Bankstatuten wie geplant bis Ende März erstellt werden können. Die von der Europäischen Gemeinschaft beschlossene Gründung der Bank geht auf eine Initiative Frankreichs zurück. Die EG will 53 Prozent des Grundkapitals von zehn Milliarden ECU (gut 20 Mrd.DM) halten. Für die UdSSR, die USA, die EFTA-Staaten und Japan sind je 8,5 Prozent vorgesehen. Die restlichen 6,5 Prozent sollen sich die sechs anderen Warschauer-Pakt-Staaten und Jugoslawien teilen.

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